Langfenn und der Salten:
Ein goldener Thron im Herzen Südtirols
Ein goldener Thron: Klingt, als ob wir dick auftragen wollten, aber das würde so gar nicht zum Gasthaus Langfenn passen. Deshalb steckt hinter unserer Formulierung eine ganz einfache Wahrheit. Oder besser: Es sind zwei.
Beginnen wir mit der ersten, dem Thron: Langfenn ist einer der höchsten Punkte des Salten, einer langgestreckten Hochebene im Süden des Tschögglbergs, der sich über dem Südtiroler Etschtal zwischen Bozen und Meran erhebt. Das Besondere am Salten ist zum einen seine exponierte Lage: Von hier überblickt man nicht nur das Etschtal, sondern hat einen 360-Grad-Blick, der das gesamte Herz Südtirols und einen beeindruckenden Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Dolomiten erfasst.
Diesen ganz besonderen Ort hat man schon in grauer Vorzeit entdeckt. Auf Langfenn haben wohl schon unsere Urururahnen ein Höhenheiligtum errichtet, auf dessen Resten heute eine der ältesten Kirchen des Landes steht: St. Jakob auf Langfenn. 1309 wird sie erstmals urkundlich erwähnt und aus dieser Zeit stammt wohl noch der markante romanische Turm, der sich ein paar Schritte oberhalb unseres Gasthauses Langfenn erhebt. Der Rest der Kirche bekam Anfang des 16. Jahrhunderts seine heutige Form, danach wurde nur noch das Innenleben verändert: in der Renaissance etwa durch das Hinzufügen des reich geschmückten Altars. Geweiht ist die Kirche dem Apostel Jakobus dem Älteren, weshalb wir jeden 25. Juli das Patroziniumsfest feiern. Ein Thron ist Langfenn also allemal. Einer, von dem man dem Allermeisten und den Allermeisten auf den Kopf schauen kann.
Damit kommen wir zur zweiten Wahrheit, der goldenen. Diese hat ihren Ursprung in der einmaligen Kulturlandschaft, die sich über die Jahrhunderte am Salten entwickelt hat. Weil hier seit Menschengedenken Kühe und Pferde, Schafe und Ziegen weiden und Vieh und Bauern dafür sorgen, dass nichts verstraucht, haben sich weite, offene Wiesen gebildet, auf denen verstreut Lärchen stehen. So ist Europas höchstgelegenes Lärchenhochplateau entstanden. Wer diese Nadelbäume kennt, weiß, welches Farbenspiel sie im Jahreslauf bieten: hell, fast schüchtern grün im Frühling und sattgrün im Sommer bleichen die Nadeln der Lärchen in den ersten kalten Nächten im Herbst immer mehr aus: sie werden wieder hellgrün, dann orange, gelb und schließlich golden. Eine Farbenpracht, die ihresgleichen sucht, die seit Generationen fasziniert und noch heute viele Wanderer aus dem Tal hier herauf zieht.
Das mag auch damit zu tun haben, dass man auf dem Salten seine selige Ruhe hat. Hier fährt kein Auto, wer die Hochebene also erleben möchte, erwandert sie. Ein Paradies ist der Salten daher vor allem für Familien, die ihre Kinder hier ungefährdet spielen lassen können. Kein nervöses Umschauen, kein „Achtung, Auto!“, kein Aufschrecken bei jedem Geräusch. Und wer bei uns [im Gasthaus Langfenn einkehrt]( link interno: 1.0 Gasthaus), hat seine Kinder auf unserem großen Spielplatz im Auge. Entspannter geht’s kaum. Auch das ist eine Wahrheit, so wie die unseres goldenen Throns im Herzen Südtirols. Und wahr ist auch: Um diesen Thron, so wertvoll er auch ist, muss sich keiner streiten. Er bietet Platz für alle.